Ich liebe Milchreis und ich liebe Desserts im Glas. Heute soll es um Sütlac gehen, dem türkischen Milchreis. Gefunden habe ich das Rezept im Kochbuch The Sultans Kitchen – A Turkish Cookbook* von Öczan Ozan.
Im Internet finden sich auch immer wieder ein paar andere Variationen, die man sicher auch mal ausprobieren kann.
Sütlac ist eine Art Reispudding mit dem Geschmack von Milchreis und Vanille. Gegessen wird es entweder mit einer Zimtschicht oder einer Karamellschicht, ähnliche einer Creme Brulèe. Ich habe mich auch für letzteres entschieden, denn ich habe noch keine Creme Brulèe auf dem Blog – außerdem gefiel meiner Familie die Variation beim „Testessen“ auch deutlich besser.
Im Vergleich zu den Rezepten da draußen und in dem Kochbuch, habe ich mich dafür entschieden, weniger Zucker zu verwenden. Grund dafür sind Erfahrungen, die ich mit anderen türkischen Desserts gemacht habe – oft für mich leider zu süß und zu fettig.
Ich habe das Rezept für 6 Personen angegeben, du kannst aber auch für die doppelt oder dreifachte Personenanzahl auf einmal kochen. So kannst du für deine nächste Party direkt eine größere Menge an leckeren Desserts vorbereiten. Dafür brauchst nur entsprechend große Töpfe.
Jetzt geht es aber erstmal an das Kochen und danach noch ein bisschen um das Sütlac selbst!
Türkischer Milchreis – Firin Sütlac
Equipment
- Messbecher
Zutaten
- 90 g Rundkornreis
- 400 ml Wasser
- 800 ml Milch 3,8 %
- 200 ml Sahne
- 100 g Zucker
- 3 Tl Speisestärke
- 1 Vanilleschote oder Vanille-Extrakt
- 1 Prise Salz
- Brauner Zucker nach Wunsch
- Zimt als Alternative
Anleitungen
- Den Reis und das Wasser in einem großen Topf aufkochen und bei geringer Hitze im verschlossenem Topf für 25-30 Minuten köcheln.
- Sobald der Reis weich ist und das Wasser aufgesogen hat, die Milch, Sahne, den Zucker und eine Prise Salz hinzugeben.
- Nun alles langsam aufkochen.
- In der Zeit die Speisestärke mit etwas Milch glattrühren und mit der Vanille in den Milchreis einrühren.
- Den Sütlac nun bei niedriger Hitzze für 15-20 Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen. Den Milchreis nicht abgdecken, damit alles schön dickflüssig werden kann.
- Sobald der Milchreis dickflüssig ist, kann er in die Dessertgläser abgefüllt werden.
- Nun bei Zimmertemperatur abkühlen lassen und danach im Kühlschrank zwei Stunden erkalten lassen.
- Ist der Sütlac fest geworden, kann man ihn mit Zimt bestreuen und servieren oder mit etwas braunen Zucker bedecken und mit dem Flambiergerät flambieren.
- Guten Appetit!
Notizen
Nährwerte
Türkischer Milchreis und seine Variationen
Wie ich bereits Eingangs angeteasert hatte, gibt es für Sütlac auch weitere Variationen. Die markantesten wären Firin Sütlac (das was du hier siehst) und der normale Sütlac mit einer feinen Zimthaube.
Einmal also mit einer leckeren und knackigen Karamell-Kruste und einmal eine Variante, die geschmacklich sehr an den deutschen Milchreis erinnert. Zimt und Milchreis passt aber auch gut zusammen.
Auch gibt es Varianten, die den Sütlac mit Nüssen toppen. So habe ich schon türkischen Milchreis mit Pistazien und Haselnüssen gesehen. Hier bekommt man noch einmal ordentlich Biss in sein Dessert.
Wenn man ein bisschen Geduld hat, kann man auch ein Firin Sütlac zubereiten und das Ganze eine Nacht
Sütlac ohne Speisestärke
Im Rezept habe ich Speisestärke ja verwendet, allerdings gibt es auch Rezepte, die komplett auf diesen Zusatz verzichten und allein mit der Stärke aus den Reiskörnern arbeiten.
Dafür bietet sich gebrochener Reis an. Den bekommt man gut im Internet zu kaufen, ist oft günstiger als der Rundkornreis im Handel.
Für den Sütlac muss es übrigens nicht ausschließlich Rundkornreis sein. Das Dessert gelingt auch ziemlich gut mit normelen Langkornreis. Es gibt also diesmal wirklich keine Ausreden!
Wenn du also den Reispudding ohne Speisestärke probieren willst, solltest du die Zutaten etwas anpassen:
- 120 g Reis
- 800 ml Mlich
- 200 ml Sahne
- 250 g Zucker
- Vanille(-Zucker)
Auch hier kochst du den Reis zunächst in Wasser und danach weiter in Milch und Sahne bis alles weich gekocht ist. Unter Umständen ist das Dessert am Ende nicht mehr so fest wie in dem oberen Rezept. So kannst du aber auf eine Zutat verzichten.
Hast du dieses Rezept probiert?
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