Zuhause essen wir gerne mal Nudeln, aber auf Dauer ist das ziemlich langweilig, wie ich finde. Deswegen wollte ich eigentlich Gnochhi selber machen und habe mich informiert, wie ich das zustande bekomme.
Da mir am Ende aber das Rollen und Formen der Gnocchi zu anstrengend erschien, entschied ich mich ziemlich schnell die süddeutsche bzw. österreichische Antwort auszuprobieren: Schupfnudeln!
Ob ich die Schupfnudeln besser geformt bekomme, siehst du ja oben. Für den ersten Versuch sicher nicht schlecht, aber nächstes Mal versuche ich sie ein wenig kleiner zu formen.
Schupfnudeln sind übrigens wahre Wunderbeilagen, denn du kannst sie als herzhafte oder süße Speise servieren. Sauerkraut oder mit einer Sauce aus Kompott, passen sie immer auf den Tisch und du kannst sie mit saisonalen Zutaten, wie Zucchini oder Pflaumen servieren.
Weil ich aber mal wieder ein Basic auf dem Blog sehen wollte und nicht in zukünftige Rezepte immer wieder schreiben wollte, wie man Schupfnudeln macht, hab ich sie erstmal ohne jegliche Sauce probiert.
Ich habe verschiedene Zusammensetzungen probiert und oft waren mir die Rezepte zu matschig oder sie sind im Wasser auseinander gegangen. Der Trick war ziemlich einfach: Hartweizengries.
Schupfnudeln selber machen
Equipment
- Große Schüssel
- Käsereibe
Zutaten
- 600 g Kartoffeln mehlig kochende
- 260 g Mehl
- 200 g Hartweizengries
- 4 Eigelb
- 15 EL Butter ca. 300g
- 1/2 TL Muskatnuss
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
- Kartoffeln mit Schale in einem mit Salzwasser gefüllten Topf zum Kochen bringen. Danach die Temperatur reduzieren und die Kartoffeln langsam weich kochen.
- Sobald die Kartoffeln weich sind, aus dem Topf nehmen, ausdampfen lassen und noch heiß schälen
- Nun die Kartoffeln durch eine feine Reibe in eine Schüssel reiben. Du kannst auch ein anderes Gerät, wie eine Presse, verwenden.
- Nun 10 EL Butter, etwas Salz, geriebene Muskatnuss, das Eigelb, Hartweizengries und Mehl zu den Kartoffeln geben und alles gut vermengen. Es sollte am Ende ein zäher Teig entstehen. Ggf. mehr Mehl verwenden.
- Anschließend den Teig gleichmäßig aufteilen und mit den Teilen eine ca. 3-4cm dicke Rolle rollen und 5-6cm lange Stücke aus der Rolle schneiden.
- Nebenbei einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen und zum Kochen bringen.
- Mit den flachen Händen nun längliche Rollen mit spitzen Enden formen und portionsweise in den Topf geben.
- Die Schupfnudeln sind fertig, wenn sie oben schwimmen. Du kannst sie dann heraus nehmen und in einem Sieb abtropfen lassen.
- Je nach Rezept kannst du die Schupfnudeln nun mit der restlichen Butter anbraten und als Beilage servieren.
Notizen
Nährwerte
Schupfnudeln und ihre Variationen
Ursprünglich verwendete man gar keine Kartoffeln für die Schupfnudeln, sondern Weizen- oder Roggenmehl. Erst mit der Einführung der Kartoffel verwendete man Kartoffeln für die Schupfnudeln.
Die Schupfnudeln kannst du für viele Rezepte als Beilage verwenden! Traditionell werden sie mit Sauerkraut serviert, aber andere Versionen sind wesentlich interessanter.
Süße Schupfnudeln mit Mohnbutter und einem fruchtigen Kompott oder Fruchtsauce sind für die heißen Sommertage fantastisch und bedienen den Appetit nach süßen Speisen.
Wenn es mal keine Nudeln sein sollen, kannst du auch die Schupfnudeln verwenden, die sich geschmacklich ziemlich unterscheiden. So verwenden sie bei mir z.B. Verwendung in einer Zucchini-Pfanne oder mit einer Salbei-Parmesan-Sauce.
Schupfnudeln zeigen: Übung macht den Meister!
Wer beim ersten oder zweiten Versuch noch keine perfekt aussehenden Schupfnudeln hinbekommt sollte nicht verzagen, denn hier trifft der Spruch „Übung macht den Meister“ wirklich zu. Wenn deine ersten eigenen Nudeln also kein Instagram-Hit werden, dann werden sie es beim zweiten Mal bestimmt!
Schmecken werden sie dir in jedem Fall, wenn du Kartoffeln oder Nudeln magst und die Vielfalt an Verwendungsmöglichkeiten stoßen hier zum Experimentieren an.
Hast du das Rezept schon ausprobiert?
Dann lass es mich doch gerne wissen, wie du es fandest und schreib mir dazu gern ein Kommentar und sag mir, wie sie dir geschmeckt haben! Hast du es auf Instagram geteilt? Dann verlinke uns doch mit @flavoury_blog, damit wir deine Ergebnisse sehen.
Wo genau soll in dem Rezept die Eigelbe zu finden sein?
Hallo Nathalie!
Danke für den Hinweis, ich habe es jetzt im Text aktualisiert. Du vermengst das Eigelb dann zusammen mit den anderen Zutaten und Kartoffeln.
Viel Spaß beim Kochen!
dein schupfnudelrezept klingt einleuchtend, deine erläuterungen auch anderweitig einfach+leicht nachvollziehbar deswegen habe ich deinen newsletter bestellt, weil deine sprache wohltuend ist.
das sagt eine 75-j.alte hausfrau + leidenschaftliche hobby-köchin seit die alte schachtel 12 j. alt ist.
danke!