3 Bruschetta-Versionen

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Im Sommer kommt es bei mir immer mal wieder vor, dass mein Appetit zum Mittag eher nach etwas frischen oder leichten verlangt. Selten wünsch ich mir bei 36°C im Schatten einen Döner oder eine heiße Suppe. Meistens verlangt es mir dann eher nach etwas Schnellem. So etwas wie Bruschetta (wie z.B. auch eine fruchtige Kirsch-Bruschetta).

Vermutlich ergeht es vielen Menschen da draußen ähnlich wie mir. Deswegen hat die spanische und italienische Küche wohl so eine große Auswahl an verschiedenen Tapas oder Antipasti hervorgebracht, die man sich auch gut als Mahlzeit genehmigen kann.

Aus diesen Grund habe ich mich in das große WWW begeben, um einem der vermutlich bekanntesten Antipasti der italienischen Küche auf die Schliche zu kommen und verschiedene neue und interessante Bruschetta-Versionen zu finden

Dabei beschränke ich mich erst mal auf drei Variationen. Ich behalte mir aber einfach mal vor, in Zukunft diesen Post um weitere Versionen zu erweitern.

Die besten Bruschetta-Versionen

Die klassische Bruschetta

Jeder kennt sie, die meisten lieben sie: die klassische Bruschetta. Eine einfache Vorspeise, die man hier wohl oft beim Italiener bestellen kann oder direkt in der Wartezeit auf seine Pasta bekommt.

Sie ist einfach gemacht und deswegen wohl auch so beliebt: kross gebackenes Chiabattabrot (vielleicht sogar mit Knoblauchöl) und darauf eine Art Tomatensalat mit klein geschnittenen rohen Zwiebeln. Finalisiert mit frischen Basilikum und Öl. Abgerundet wird das ganze mit Gewürzen und schon hat man seine Vorspeise. Relativ easy also.

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Klassische Bruschetta

die klassische Bruschetta kennt wohl jeder. Sie zuhause selber machen ist dabei so einfach und schnell, dass man sich fragen sollte, warum die beim Italiener so teuer sein können.
Portionen 4 Personen
Vorbereitungszeit 10 Min.
Zubereitungszeit 10 Min.

Zutaten

  • 400 g Cocktailtomaten
  • 5 EL Olivenöl
  • 1/2 Bund Basilikum mehr nach Wunsch
  • Knoblauch nach Wunsch
  • Salz
  • Pfeffer

Für das Crostini

  • 1 Ciabatta
  • 4 EL Olivenöl
  • Knoblauch nach Wunsch

Anleitungen

  • Das Ciabatta in Scheiben schneiden und mit Olivenöl in der Pfanne goldbraun rösten.
  • Danach die Knoblauchzehen auf das geröstete Brot reiben.
  • Die Tomaten vierteln und die Kerne entfernen. Dann das Fruchtfleisch fein würfeln.
  • Basilikum waschen und in feine Streifen schneiden
  • Wer noch ein paar frische Kräuter verwenden will, kann auch Oregano oder Majoran mit hinzugeben.
  • Nun die Tomaten mit den Kräutern in einer Schüssel vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Schließlich auf den noch warmen Brot anrichten und ggf. mit weiteren Blättern des Basilikum garnieren.

Notizen

Wer gerne noch etwas Knoblauch in der Bruschetta haben möchte, kann sich eine Zehe noch in die Tomaten pressen.
Gericht: Beilage, Vorspeise
Land & Region: Italienisch
Keyword: Basics, Ciabatta, Einfache Rezepte, Italien, Italienisch, Knoblauch, Schnelle Küche, Tomaten, Zwiebeln

Aber da man diese Bruschetta-Version ja schon kennt, soll es jetzt um zwei coole Alternativen gehen, wie du dein Bruschetta-Business ein wenig auf ein neues Level bringen kannst!

Bruschetta mit Aubergine und Zucchini

Auch wenn man die zwei ausprobierten Versionen vermutlich eher als „Crostini“ bezeichnen würde, stellten sie im direkten Vergleich eine gute Konkurrenz zum originalen Bruschetta dar.

Der Garten wird im Sommer immer wieder von Auberginen und Zucchini übernommen. Darum entschied ich mich, diese als Scheiben zu grillen (Grillpfanne oder richtiger Grill) und auf einer leckeren und frischen Creme aus Mascarpone und Ricotta zu drapieren.

Das Rezept für die Creme ist dabei denkbar einfach, ergibt aber eine frische Note zum gegrilltem Gemüse.

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Bruschetta mit Aubergine oder Zucchini

Leckere Alternativen zur klassischen Bruschetta mit gegrillter Zucchini und Aubergine
Portionen 4 Personen
Vorbereitungszeit 10 Min.
Zubereitungszeit 20 Min.

Zutaten

  • 1 Ciabatta
  • 2 Zucchini Variante 1
  • Aubergine Variante 2
  • 180 g Ricotta
  • 120 g Mascarpone
  • Minze nach Wunsch
  • Limette
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl

Anleitungen

  • Das Ciabatta in Scheiben schneiden und mit Olivenöl in einer Pfanne goldbraun rösten.
  • Nach Wunsch Knoblauch auf dem krossen Brot reiben.

Die Creme

  • Für die Creme den Ricotta mit der Mascarpone in eine SChüssel geben und miteinander verrühren.
  • Nach Wunsch etwas Minze in feine Streifen schneiden und in die Creme geben.
  • Mit Salz, Pfeffer und Limettenabrieb abschmecken.

Bruschetta mit Zucchini

  • Für die Bruschetta die Zucchini in dünne Scheiben schneiden und auf dem Grill bei mittlerer Hitze von beiden Seiten grillen. Sie sollten am Ende weich sein und ein schöne Röststelle haben.

Bruschetta mit Aubergine

  • Für die Version mit Aubergine, die Aubergine in dünne Scheiben schneiden und auf dem Grill bei mittlerer Hitze von beiden Seiten grillen. Sie sollte am Ende weich und nicht pappig sein.
  • Alternativ kannst du die Aubergine auch bei 200°C für 10 Minuten backen und noch einmal kurz anrösten.

Die Bruschetta vollenden

  • Nun die Creme auf die Ciabatta streichen und mit dem Gemüse der Wahl belegen.
  • Schließlich mit etwas Basilikum, etwas Minze oder anderen frischen Kräutern garnieren und servieren
Gericht: Beilage, Vorspeise
Land & Region: Italienisch
Keyword: Aubergine, Bruschetta, Ciabatta, Italien, Italienisch, Knoblauch, Zucchini

Welche Bruschetta-Version ist die Beste?

Der Geschmackstest

Da ich gerne wissen wollte, welche der 3 Bruschetta-Variationen denn am besten ankommen würden, bereitete ich eine Menge für das Abendessen mit der Familie vor. Mit meinen Schwiegereltern, meiner Frau und der Schwägerin war die Jury für den Bruschetta Contest ziemlich groß und umfasste viele unterschiedliche Geschmäcker.

Getestet wurde dann einfach wild und querbeet, bis man sich für ein Ranking unter den verschiedenen Rezepten entschließen konnte. Aber Spoiler: es ging schnell und am Ende war nichts mehr übrig.

Eigentlich ein ziemlich gutes Zeichen, oder?!

Unser Favorit

Der klare Favorit war eindeutig die Auberginen-Variante. Nicht nur, weil jeder davon begeistert war, dass die Aubergine aus dem eigenen Garten kam, nein auch die saftige Note der Aubergine schien zu überzeugen.

Außerdem ist sie nicht nur super lecker, sondern lässt sich auch ganz einfach und ohne Stress verarbeiten. Dafür schneidest du die Aubergine nur in Scheiben, bäckst diese, bis sie anfangen weich zu werden und grillt sie dann nochmal in der Pfanne.

Das ist zwar ein Schritt mehr im Vergleich zu der Zucchini-Version, aber scheinbar lohnt sich der Aufwand.

Eigentlich war ich immer jemand, der Aubergine nicht mochte, weil sie mir viel zu pappig war – allerdings ist sie in der Art zubereitet saftig weich und hat durch das grillen noch leckere Röstaromen.

Ein kleiner Hinweis für den Garten:
Auberginen kann man sich ziemlich gut im Garten und insbesondere im Gewächshaus halten.

Wer sich die Pflanze gerne anschaffen will, sollte schon Anfang März im Haus mit der Aussaat beginnen und die einzelnen Pflanzen nach den ersten Laubblättern voneinander trennen (Pikieren).
Ab Ende Mai können die Pflanzen dann an einen geschützten Ort oder ins Gewächshaus. Wir hatten echt Glück und die Aubergine gab uns dank des anhaltenden Sommers bis Ende Oktober (!) immer wieder Früchte. So viele. dass wir die wir auch gerne an Freunde oder Verwandte verschenkt haben.

Wer sich die Mühe mit der Aussaat ersparen will, kann sich auch schon vorgezogene Pflanzen kaufen und diese pflanzen – das hatte bei uns auch sehr gut funktioniert!

Bruschetta mit gegrillter Zucchini

Platz zwei: Zucchini

Mit Zucchini wissen viele nichts wirklich anzufangen, außer daraus diese hippen Zoodles zu drehen oder sie als Nudelersatz in Lasagne zu nutzen. Aber nicht nur hier performt das grüne Gemüse richtig gut! Zucchini kannst du in vielen Gerichten verwenden, ich habe auf dem Blog zum Beispiel einen Nudelsalat mit Ofengemüse gemach. Auch die sogenannten „Schiffchen“ lassen sich ganz einfach zubereiten und schmücken so Ernährungsformen, wie Low Carb aus.

Gegrillt schmeckt die Zucchini übrigens auch sehr gut, vor allem als Beilage, was uns zurück zu den verschiedenen Bruschetta-Versionen bringt.

Im familiären Taste-Test zwar nicht auf Platz eins, aber trotzdem gefeiert: die Bruschetta-Version mit gegrillter Zucchini auf der Mascarpone-Ricotta-Creme.

Dafür ging die Zucchini direkt in die Pfanne oder auf dem Grill und nach dem abkühlen auf das Ciabatta-Brot. Denkbar einfach.
Während die Zucchini brät und die Aubergine im Ofen ist, hat man genügend Zeit, die Creme vorzubereiten.

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Bruschetta-Versionen zum Pinnen

Fazit

Mir persönlich haben alle Versionen, einschließlich der klassischen Bruschetta-Version mit Tomate, Zwiebeln und Knoblauch gefallen. Allerdings find ich es auch cool, wenn man seinen Horizont erweitert und neue Sachen ausprobiert. Mascarpone findet in meiner Küche beispielsweise kaum Verwendung. Das wird sich in der Zukunft aber verändern.

Jetzt weiß ich aber, wenn die Eltern mal wieder vorbei kommen und etwas leichtes essen wollen, sollte ich Mascarpone, Aubergine und Zucchini im Haus haben! So bekomme ich schnell ein gemeinsames und frisches Abendessen auf die Beine, womit alle glücklich werden.

Wenn du noch andere coole Variationen für Bruschetta kennst oder eine andere Idee, was man bei solchen heißen Temperaturen essen könnte, schreib mir gerne in die Kommentare!

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